Wir kamen, wir sahen und wir stiegen auf! Noch vor 5 Wochen hielt es niemand mehr für möglich, dass wir als Erstplatzierter die Saison beenden. Es war der Verdienst aller, diese großartige Rückrunde mit dem direkten Aufstieg zu vergolden. Es war noch nie so spannend in der Bezirksliga. Die ersten drei Mannschaften hatten alle denselben Zählerstand auf Ihrem Konto und alle drei wollten ihn: Den Titel!
Um alles noch ein wenig dramatischer zumachen, mussten wir gestern (Sonntag, den 18.05.2014) gegen den SC Poppenbüttel, zu diesem Zeitpunkt der Zweitplatzierte, in einem Herzschlagfinale ran. Man merkte bereits beim Treffpunkt die Anspannung der Mannschaft. Jeder, wirklich jeder wusste worauf es heute ankommt. Es stand alles auf dem Spiel. Kurz vor dem Anpfiff hatte man einen astronomischen Puls, der jenseits vom messbaren lag.
Das Spiel selber fand vorrangig im Mittelfeld statt. Beide Mannschaften haben sich zunächst einmal „beschnuppert“ und eher defensiv agiert. Die Devise war zunächst: Keine Fehler zulassen! Vor diesem Hintergrund war es also rein logisch, dass sich kaum nennenswerte Torszenen abspielten. Jedoch sollte sich das Ganze in Minute 15 ändern. Nach guter Vorarbeit konnte sich Moritz Peckmann durchsetzen und zog nahezu die halbe Verteidigung der Gastgeber auf sich. Als er sich dann fast auf der Grundlinie befand und von Poppenbüttelern bedrängt wurde, spielte er den allseits berühmten „tödlichen Pass“ auf Daniel Tramm, der aus einem unmenschlichem Winkel das Runde ins Eckige gedroschen hatte (um mal die nächste Weisheit aufzugreifen). Ein unglaubliches Ding, oder mit den Worten des Trainers: „Hä, wie hat er das Ding denn gemacht?“ Anschließend wurde realisiert, dass wir in Führung liegen und beim jetzigen Stand aufsteigen würden. Folglich wurde auch schon von vielen der Schlusspfiff gefordert, der jedoch aufgrund der noch jungen Spielzeit vom Unparteiischen nicht erhört wurde.
Doch wie heißt es immer so schön: Zu früh gefreut. Der Schiedsrichter hatte den Gastgebern, keine acht Minuten später, einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen. Umstritten deshalb, weil der Gegner nicht einmal im Sechszehner, sondern gute zwei Meter vorher, zu Fall gebracht wurde. Das Geschenk wurde vom Schützen dankend angenommen und der neue Spielstand betrug nun 1:1. Wenn es bei diesem Spielstand geblieben wäre, wäre Croatia Hamburg, der Drittplatzierte, direkt aufgestiegen. Aber wie bereits geschrieben, fand der Satz „Zu früh gefreut“ wieder Verwendung.
Nach dem Ausgleich hatten wir gleich wieder eine gute Chance, die der Keeper vom SC Poppenbüttel jedoch gut wegfischt. Es ging also zunächst in die Halbzeit mit einem Spielstand von 1:1 und noch freute sich Croatia Hamburg. Wie gesagt noch.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die Erste. Bloß nichts zulassen. Die Poppenbütteler, die bei einem Unentschieden den Relegationsplatz verpassen würden, erhöhten den Druck auf uns. Wir schafften es jedoch glücklicherweise die Angriffe abzuwehren. Sei es mit dem gesamten Körper, oder nur das bloße rausgucken. Letzteres wäre beinahe schief gegangen, als der Ball gegen den Pfosten prallte. Auch der nächste Angriff von Poppenbüttel zog beinahe einen dreifachen Herzinfarkt mit sich, als der Ball gegen die Unterlatte und anschließend wieder raus prallte. Die Gastgeber freuten sich… natürlich „zu früh“. Der Schiedsrichter ließ  das Spiel weiterlaufen. Kurz darauf wurde Daniel Tramm mit gelbrot vom Platz gestellt, als er einen Poppenbütteler zum wiederholten Male unsanft auf den weichen Rasen beförderte. Es ging also für uns nur zu zehnt weiter. Nun ging das Bange Zittern weiter. In  der 80. Minute wurde es dann nochmal kritisch: Wir erhielten einen Elfmeter, der dummerweise vom Torwart pariert wurde. Nebeneffekt: Der Gastgeber spielte von nun an auch nur zu Zehnt. Manch einer hatte zu diesem Zeitpunkt den einen oder anderen Herzinfarkt, andere wiederrum waren fassungslos. Poppenbüttel sollte aber keine fünf Minuten später auch fassungslos sein, als unser frisch eingewechselter Babis Sidiropoulos in seinem dritten Spiel das alles entscheidende Tor schießt. Nachdem 2004 die griechische Nationalmannschaft von einem deutschen Trainer zum Titel geführt wurde, hat unser griechischer Stürmer das Siegtor geschossen und wurde anschließend von jubelnden Spielern und der gesamten Ersatzbank überrannt. Überschattet vom Tor, hatte ein weiterer Spieler vom Gastgeber eine rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung erhalten. Die restlichen Minuten zogen sich nun in die Länge und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis das Spiel endlich abgepfiffen wurde. Als es denn endlich soweit war, gab es kein Halten mehr, oder mit den einstiegen Worten von Herbert Zimmermann: AUS! AUS! DAS SPIEL IST AUUUUUUUUUUS!!!!!!!!!!!! Der Aufstiegssekt floss in Strömen und alle lagen sich feiernd in den Armen. Ein verdienter Abschluss für eine grandiose Saison und ein Spiel, was für herzkranke Menschen definitiv nicht geeignet war.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen für die wahnsinnige Unterstützung bedanken und wir freuen uns auf Ihre Unterstützung in der Landesliga. In diesem Sinne:
Bambule, Randale…VICKY II HAT DIE SCHALE!

Tore:
1:0 Tramm / Peckmann (15.)
1:1 FE der völlig unberechtigt war (23.)
2:1 Sidiropoulos / Wolpers (88.)

Foto

Die überglücklichen Meister

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Das Siegerbier schmeckt!!

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Etwas durchnässt, aber glücklich

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…und noch welche die Nass geworden sind!

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auch die Fans freuten sich mit uns